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Bürgerbefragung

Eine Bürgerbefragung ist ein wichtiges Instrument der kommunalen Beteiligung. Städte und Gemeinden nutzen dieses Verfahren, um Meinungen, Einstellungen und Bedürfnisse der Einwohner*innen zu einem bestimmten Thema systematisch zu erfassen. Der Glossarbeitrag erklärt die Bedeutung einer Bürgerbefragung, zeigt typische Einsatzgebiete auf und beschreibt zentrale Vorteile und Herausforderungen.

Was ist eine Bürgerbefragung?

Eine Bürgerbefragung ist ein strukturiertes Verfahren der konsultativen Bürgerbeteiligung. Sie gibt Verwaltungen und kommunalen Entscheidungsgremien einen detaillierten Einblick in Stimmungen und Erwartungen innerhalb der Bevölkerung. Im Unterschied zu einem rechtlich bindenden Bürgerentscheid hat eine Bürgerbefragung in der Regel einen empfehlenden Charakter und dient als datengestützte Entscheidungsgrundlage.

Welche Vorteile hat eine Bürgerbefragung?

Eine gut geplante Bürgerbefragung bietet zahlreiche Vorteile für kommunale Verwaltungen:

  • Verbesserte Entscheidungsgrundlage: Eine Bürgerbefragung liefert quantitative und qualitative Daten direkt aus der Bevölkerung und ermöglicht Entscheidungen auf einer belastbaren Basis.
  • Höhere Akzeptanz und Transparenz: Durch die frühe Einbindung der Bürger*innen entsteht Verständnis für kommunale Maßnahmen. Entscheidungswege werden nachvollziehbarer.
  • Frühe Erkennung von Konflikten: Eine Bürgerbefragung macht kritische Themen sichtbar und hilft, potenzielle Widerstände frühzeitig zu adressieren.
  • Stärkung der lokalen Demokratie: Die Beteiligung zeigt Wertschätzung, fördert Engagement und steigert das Vertrauen in kommunale Institutionen.

Wofür wird eine Bürgerbefragung eingesetzt?

Eine Bürgerbefragung wird in vielen Bereichen der kommunalen Verantwortung genutzt:

  • Stadtentwicklung und Raumplanung: Gestaltung öffentlicher Plätze, Planung neuer Baugebiete oder Einschätzung zu Energie- und Infrastrukturprojekten.
  • Verkehr und Mobilität: Einführung von Tempo-dreißig-Zonen, Bewertung des ÖPNV oder Planung von Radwegen.
  • Soziale Infrastruktur: Bedarf an Bildungs-, Sozial- oder Freizeiteinrichtungen.
  • Umwelt und Nachhaltigkeit: Einschätzungen zu Mülltrennung, Energiefragen oder Grünflächengestaltung.
  • Lebensqualität und kommunale Dienstleistungen: Regelmäßige Bürgerbefragungen unterstützen eine strategische Weiterentwicklung der Verwaltungsarbeit.

Welche Herausforderungen gibt es bei einer Bürgerbefragung?

Bei der Umsetzung einer Bürgerbefragung treten häufig ähnliche Schwierigkeiten auf:

  • Geringe Rücklaufquote: Fehlende Bekanntmachung oder unklare Zugänge reduzieren die Beteiligung.
  • Verzerrte Stichproben: Nicht alle Bevölkerungsgruppen nehmen gleichermaßen teil.
  • Ungeeignetes Fragebogendesign: Suggestivfragen, unpräzise Formulierungen oder unlogischer Aufbau können Ergebnisse verfälschen.
  • Hoher organisatorischer Aufwand: Manuelle Prozesse verursachen hohe Kosten und binden viele Ressourcen.
  • Datenschutz und Anonymität: DSGVO-Konformität und sichere Verarbeitung sind grundlegende Voraussetzungen für Vertrauen.

Wie unterstützt evasys eine Bürgerbefragung?

evasys bietet eine etablierte Lösung, um eine Bürgerbefragung effizient und sicher durchzuführen. Die Software automatisiert zentrale Schritte und erleichtert datenbasierte Entscheidungen:

  • Online- und Papierbefragungen kombinieren: Eine Bürgerbefragung kann sowohl digital als auch papierbasiert durchgeführt werden, um alle Bevölkerungsgruppen zu erreichen.
  • Automatisierte Datenerfassung: Papierfragebögen werden per Scan automatisch verarbeitet, wodurch manuelle Eingabefehler entfallen.
  • Professionelles Fragebogendesign: evasys unterstützt methodisch saubere und barrierearme Fragebögen für eine valide Bürgerbefragung.
  • Hohe Datensicherheit: evasys ist als Unternehmen ISO 27001 zertifiziert und garantiert DSGVO-konforme Datenverarbeitung.
  • Aussagekräftige Berichte: Interaktive Analysen ermöglichen Auswertungen nach Stadtteil, Altersgruppe oder weiteren Merkmalen, um politische Entscheidungen auf einer breiten Datenbasis abzustützen.

Lesetipp: Wenn Sie mehr über evasys erfahren möchten, zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie die Arbeit mit evasys in der Praxis aussieht.

Häufige Fragen zur Bürgerbefragung

Ist eine Bürgerbefragung verpflichtend?

Eine Bürgerbefragung ist ein freiwilliges Instrument der Gemeinde. Unter bestimmten Voraussetzungen können Einwohner*innen eine Bürgerbefragung oder einen Bürgerentscheid anstoßen.

Was ist der Unterschied zu einem Bürgerentscheid?

Eine Bürgerbefragung ist nicht bindend und dient als Empfehlung, während der Bürgerentscheid die Wirkung eines Gemeinderatsbeschlusses hat.

Was regelt § 35 NKomVG?

Der § 35 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes beschreibt die Einwohnerbefragung, definiert die Teilnahmeberechtigung und betont den nicht bindenden Charakter. Ähnliche Regelungen finden sich in weiteren Landesgesetzen.

Wie gestaltet man einen guten Fragebogen für eine Bürgerbefragung?

Ein Fragebogen sollte klar formuliert sein, neutrale Fragen enthalten, logisch aufgebaut sein und eindeutige Antwortoptionen bieten, damit die Datenqualität einer Bürgerbefragung gewährleistet ist.

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