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Fragetechniken

Die Qualität einer Antwort hängt direkt von der Qualität der Frage ab. Ohne eine passende Fragetechnik entstehen unklare Daten, geringere Rücklaufquoten und fehlende Entscheidungsgrundlagen. Dieser Glossareintrag stellt die wichtigsten Fragetechniken vor und zeigt, wie Sie damit valide, vergleichbare und aussagekräftige Ergebnisse in Evaluationen, Mitarbeiterbefragungen oder Feedbackprozessen erzielen.

Was versteht man unter Fragetechniken?

Fragetechniken bezeichnen die methodische Gestaltung von Fragen in Umfragen und Evaluationen. Sie bestimmen, wie Befragte antworten können, welche Datenqualität entsteht und welche Auswertungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Grundsätzlich unterscheidet man drei Typen: geschlossene Fragen, offene Fragen und hybride Formen.

Ein ausführlicher Leitfaden zu guten Fragen für Online-Umfragen findet sich im Beitrag Fragetechniken: Methoden und Strategien für erfolgreiche Befragungen“.

Geschlossene Fragen: Quantitative Daten auf den Punkt gebracht

Geschlossene Fragen bieten feste Antwortoptionen und sind ideal für strukturierte, automatisierte Auswertungen. Sie fördern hohe Datenqualität und Vergleichbarkeit – ein Vorteil, der sich besonders in großen Umfragen zeigt.

  • Multiple-Choice-Fragen:
    Bei Multiple-Choice-Fragen wählen Teilnehmende eine (Single-Choice) oder mehrere (Multiple-Choice) Optionen aus.
    Wann sinnvoll? Zur Erhebung klar definierbarer Informationen wie Nutzungshäufigkeiten, Präferenzen oder demografischer Angaben.
    Beispiel: „Welche der folgenden Software-Tools nutzen Sie regelmäßig für Ihre Arbeit? (Mehrfachauswahl möglich)“
  • Skalenfragen (etwa Likert-Skala):
    Skalenfragen messen Einschätzungen oder Bewertungen. Die Likert-Skala ist besonders weit verbreitet und erlaubt die differenzierte Abbildung von Zufriedenheit oder Zustimmung.
    Wann sinnvoll? Wenn Stimmungen, Bewertungen oder Häufigkeiten erfasst werden sollen – eine Best Practice in Lehrveranstaltungsevaluationen oder Mitarbeiterbefragungen.
    Beispiel: „Bitte bewerten Sie folgende Aussage: ‚Die Inhalte der Lehrveranstaltung waren praxisrelevant.‘“
  • Ranking-Fragen:
    Ranking-Fragen ermitteln Prioritäten und zeigen, welche Aspekte für die Befragten am wichtigsten sind.
    Beispiel: „Ordnen Sie die folgenden Kriterien eines Weiterbildungsangebots nach ihrer Wichtigkeit.“
  • Dichotome Fragen (Ja/Nein):
    Dichotome Fragen bestehen aus zwei Antwortoptionen und eignen sich für klare, schnelle Entscheidungen.
    Beispiel: „Haben Sie im letzten Semester an einer Online-Prüfung teilgenommen?“

Offene Fragen: Qualitative Tiefe entdecken

Offene Fragen erlauben Antworten in eigenen Worten und bieten Zugang zu Ideen, Begründungen und individuellen Einschätzungen.
Wann sinnvoll? Wenn Gründe, Verbesserungsvorschläge oder neue Ansätze erkundet werden sollen.
Beispiel: „Welche konkreten Empfehlungen haben Sie für die Organisation der Lehrveranstaltung?“

Hybride und spezielle Fragetechniken

Manchmal liefert die Kombination aus quantitativen und qualitativen Elementen den größten Erkenntnisgewinn.

  • Matrixfragen:
    Matrixfragen bündeln ähnliche Aussagen mit identischen Antwortskalen und sorgen so für Übersichtlichkeit und kürzere Umfragen.
    Beispiel: Bewertung von Serviceaspekten wie Freundlichkeit, Kompetenz und Erreichbarkeit auf einer einheitlichen Skala.
  • Kontrollfragen:
    Kontrollfragen erhöhen die Datenqualität, indem sie sicherstellen, dass Teilnehmende aufmerksam antworten.
    Beispiel: „Um die Datenqualität zu sichern: Bitte wählen Sie ‚stimme zu‘.“

Welche Vorteile bieten professionelle Fragetechniken?

Der gezielte Einsatz verschiedener Fragetypen verbessert messbar die Datenqualität. Zu den wichtigsten Vorteilen gehören:

  • Höhere Datenqualität: Präzise formulierte Optionen reduzieren Missverständnisse.
  • Steigerung der Rücklaufquoten: Strukturierte und verständliche Fragebögen führen seltener zu Abbrüchen.
  • Aussagekräftige Erkenntnisse: Die Kombination von Skalen-, Multiple-Choice- und offenen Fragen schafft ein vollständiges Bild.
  • Effiziente Auswertung: Geschlossene Fragen lassen sich in Softwarelösungen wie evasys automatisiert analysieren.

Lesetipp:
Für eine noch tiefere Einführung in professionelle Fragetechniken und praktische Beispiele für verschiedene Frageformen lohnt sich ein Blick in den Artikel „Fragetechniken: Methoden und Strategien für erfolgreiche Befragungen“. Dort erfahren Leser*innen, wie sie Fragetechniken gezielt einsetzen, um bessere Daten zu gewinnen und ihre Befragungen methodisch sauber aufzubauen.

Wo werden Fragetechniken eingesetzt?

Fragetechniken kommen in nahezu allen Branchen zum Einsatz:

Hochschulen und Bildungseinrichtungen

Gesundheitswesen

Unternehmen und öffentliche Verwaltung

  • Mitarbeiterbefragungen im Rahmen der Organisationsentwicklung
  • Kundenfeedback zur Servicequalität
  • Marktforschungsprojekte

Herausforderungen bei der Anwendung von Fragetechniken

Fehlerhafte Fragetechniken führen schnell zu verzerrten oder unbrauchbaren Ergebnissen:

  • Suggestivfragen beeinflussen Antworten.
  • Mehrdeutige Begriffe werden unterschiedlich interpretiert.
  • Doppelte Fragen erschweren die Antwort.
  • Falscher Fragetyp: Offene Frage statt Skalenfrage oder umgekehrt.

Wie unterstützen digitale Tools bei Fragetechniken?

Digitale Befragungstools wie evasys helfen dabei, unterschiedliche Fragetypen korrekt einzusetzen und effizient auszuwerten.
evasys bietet eine große Auswahl validierter Fragetypen, darunter Multiple-Choice, Skalenfragen, Matrixfragen oder ICR-Felder für handschriftliche Antworten.

Durch automatisierte Auswertungen, strukturiertes Reporting und konsistente Formulare profitieren Nutzer*innen von:

  • effizienter Datenerfassung
  • hoher Datenqualität
  • konsistenten, standardisierten Fragetechniken
  • Zeitersparnis bei Analyse und Reporting

Ein weiterer Vorteil: evasys unterstützt Online-, Papier- und Hybridumfragen und ermöglicht damit eine flexible Kombination verschiedener Fragetechniken für unterschiedliche Zielgruppen.

FAQ zu Fragetechniken

Was sind die gängigsten Fragetechniken in der Kommunikation?

Im Beratungskontext werden häufig offene Fragen genutzt, um Bedürfnisse zu verstehen, während geschlossene Fragen Entscheidungen strukturieren. Hypothetische oder zirkuläre Fragen helfen, Perspektiven zu erweitern.

Wie kann man Fragetechniken üben?

Rollenspiele, die Analyse bestehender Fragebögen und die bewusste Reflexion über Ziel und Wirkung einer Frage gelten als Best Practices zur Verbesserung des eigenen Frageverhaltens.

Welche Rolle spielen Fragetechniken in der Psychologie?

Sie werden zur Datenerhebung in Studien eingesetzt und dienen in der Therapie als Werkzeug für Reflexion, Perspektivwechsel und Diagnostik.

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