Sichere Onlineprüfungen, was ist zu beachten?
Onlineprüfungen werden nicht erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie immer wichtiger. Hier erfahren Sie, worauf bei der Durchführung zu achten ist.
Der Bildungssektor ist immer stärker von der Digitalisierung betroffen.
Sowohl Hochschulbildung als auch andere Lernangebote der Erwachsenenbildung werden von Onlinekursen und zunehmend auch digitalen Prüfungen bestimmt. Spätestens mit Ausbruch der Corona-Pandemie und den sich anschließenden Lockdown-Maßnahmen haben Bildungsträger auf der ganzen Welt begonnen, Prüfungen und Tests online anzubieten. Doch nicht immer ist die Umstellung trivial. Gerade für etablierte Institutionen mit ausgestalteten Prüfungsverfahren erweist sich der Prozess mitunter als herausfordernd. In dem folgenden Artikel wollen wir Ihnen einige Einblicke in die Chancen, aber auch die unvermeidlichen Herausforderungen geben, die mit der Einführung einhergehen. Zudem beschreiben wir, wie unsere hauseigene Lösung evaexam sich diesen nähert.
Was ist bei Onlineprüfungen zu beachten?
Um die Herausforderungen bei der Einführung von Onlineprüfungen zu verstehen, ist es sinnvoll, zunächst über die Vor- und Nachteile von Remote-Klausuren und -Tests zu sprechen. Die Vorteile des Verfahrens liegen auf der Hand. Nicht nur ist die Prüfungsteilnahme bequem von zu Hause möglich, sondern auch barrierefrei und für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit weniger Stress verbunden. Aus Sicht der Bildungsinstitutionen bedeuten digitale Prüfungen nicht zuletzt finanzielles Sparpotenzial. Mehr Prüflinge können parallel teilnehmen und es ist möglich, Prüfungstermine flexibler anzubieten. Bei Prüfungen, die eindeutige Antworten auf Fragen verlangen, kann zudem die Auswertung zu großen Teilen oder sogar vollständig automatisiert werden.
Welche Vorbereitungen gilt es bei Onlineprüfungen zu treffen?
Auf der anderen Seite verlangen online durchgeführte Prüfungen eine gewisse digitale Grundkompetenz. Wer am PC unsicher ist, wird gegebenenfalls beim Umgang mit Onlineprüfungssystemen Unterstützung benötigen. Hinzu kommt, dass gerade bei wichtigen akademischen Prüfungen, aber natürlich auch bei der finalen Zertifizierung von Lehrgängen ein hohes Betrugsrisiko besteht. Wer zu Hause am Rechner sitzt und Aufgaben löst, wird bei Problemen der Versuchung zu „spicken“ kaum widerstehen können.
Damit eine Onlineprüfung sich nicht zum Nachteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickelt, ist daher eine genaue Planung des Verfahrens und der Prüfung erforderlich. Sinnvoll ist es, den Prüflingen einige Tage vor dem eigentlichen Prüfungstermin die Möglichkeit zu geben, an einer einfachen Testprüfung teilzunehmen. Damit haben diese die Chance, sich mit dem Prüfungssystem vertraut zu machen. Auch ob die eigene Technik mit der Software einwandfrei zusammenarbeitet, kann so getestet werden. Gegebenenfalls besteht dann noch die Gelegenheit, alternative Hardware zu beschaffen. Auch Proctoring-Software, die die technische Aufsicht während der Prüfung durchführt, sollte soweit das möglich ist, rechtzeitig auf ihre Funktion getestet werden.
Bei der Entwicklung von Klausur- und Prüfungsmaterialien sollten die Prüferinnen und Prüfer zudem die für viele Prüflinge noch ungewohnte Prüfungssituation berücksichtigen. Die zum Abschluss erforderliche Zeit weicht mitunter von der ab, die für die Lösung der Aufgaben auf Papier notwendig wäre. Es ist daher sinnvoll, die Prüfung vor der tatsächlichen Durchführung zu testen. Onlineprüfungen bieten zudem die Möglichkeit, Multimedia-Inhalte wie Videos oder Grafiken direkt in das Prüfungsmaterial einzubinden und sogar interaktiv zu nutzen. Bei sogenannten Hotspot-Fragen etwa werden die geprüften Personen dazu aufgefordert, einen bestimmten Bereich in einem Bild zu identifizieren. Das können zum Beispiel Länder auf einer Karte sein oder eines von mehreren Objekten, die nebeneinander dargestellt werden. Auch ansonsten eignen sich bestimmte Aufgabentypen besser als andere für Onlineprüfungen. Multiple-Choice-Aufgaben zum Beispiel können sehr einfach automatisiert ausgewertet werden. Bei Prüfungen, die im Rahmen von Fremdsprachenkursen stattfinden, können Hörverständnisaufgaben eingebunden werden.
Das macht es erforderlich, bei der Entwicklung von Onlinetests anders zu denken als bei der Ausarbeitung klassischer Klausuren auf Papier.
Konventionelle Prüfungen lassen sich digital weiterentwickeln.
Bei der Weiterentwicklung klassischer Papierprüfungen in ein digitales Format gibt es einiges zu beachten. Wichtig ist es, sich dabei von Anfang an klar zu machen, ob diese in Zukunft ausschließlich digital genutzt oder weiterhin auch auf Papier verwendet werden sollen. Unsere Prüfungssoftware evaexam erlaubt zum Beispiel die hybride Verwendung von Prüfungen. Im Sinne der Fairness müssen die Aufgaben solcher Prüfungen sowohl für die Online- als auch die Vor-Ort-Prüfung ausgelegt sein.
Doch das ist in den allermeisten Fällen kein Problem, denn der Shift von klassischen papiergebundenen Prüfungen hin zum Onlinetest ist meist einfach. Gerade zu Beginn der Corona-Pandemie haben wir viele Kundinnen und Kunden dabei unterstützt, konventionelle Prüfungsbögen im Eilverfahren zu digitalisieren. In einigen Fällen wie etwa bei der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein gelang das sogar binnen eines Nachmittags.
Der Ablauf einer online durchgeführten Prüfung.
Optimalerweise beginnt der Ablauf für die Prüflinge schon einige Tage vor dem ersten Onlineprüfungstermin mit einem Test des Systems. Sie können dafür zum Beispiel eine einfache Testprüfung zusammenstellen, in der alle von Ihnen genutzten Aufgabentypen einmal vorkommen. So haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorab die Möglichkeit zu prüfen, ob sie den technischen Ablauf verstanden haben. Zudem können so der Login zum System und die Hardware-Voraussetzungen getestet werden. Auch die Installation einer eventuell genutzten Proctoring-Software sollte bereits dann stattfinden. Bei evaexam bieten wir beispielsweise per Plug-in die Einbindung von Proctorio an.
Die eigentliche Prüfung findet dann wahlweise zu einem vom Prüfling individuell wählbaren oder vorher festgelegten Termin statt. Nach dem Login wird automatisch ein Timer aktiviert. Eingaben in Formulare werden während der Prüfung regelmäßig zwischengespeichert, sodass auch bei einem Verbindungsabbruch keine Daten verloren gehen. Entweder nach Ablauf der Zeit oder durch manuelles Beenden der Prüfung werden die Eingaben dann final gespeichert und an die Prüferinnen und Prüfer weitergegeben.
Was ist Proctoring?
Insbesondere bei wichtigen Prüfungen, an deren Ende eine Zertifizierung oder gar ein Bildungsabschluss stehen, ist das sogenannte Proctoring (Beaufsichtigung) erforderlich. Proctoring-Anwendungen wie etwa das von uns empfohlene Proctorio übernehmen dabei zwei wichtige Aufgaben. Einerseits wird überprüft, ob ein Prüfling tatsächlich selbst an der Prüfung teilnimmt. Dazu werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgefordert, sich mit einem Ausweisdokument zu identifizieren.
Die zweite wichtige Aufgabe der Proctoring-Software ist es, Betrugsversuche zu unterbinden. Denn natürlich ist es für die Prüflinge attraktiv, während einer Onlineprüfung schnell Informationen auf dem Smartphone nachzuschlagen oder anderweitig zu schummeln. Proctoring-Software nutzt die in den meisten Laptops und PCs verbauten Kameras, um zu prüfen, ob die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Blick konsequent auf den Hauptbildschirm richten. Auch wird der Bildschirminhalt während der Prüfung dauerhaft darauf überprüft, ob unerlaubte Anwendungen geöffnet werden.
Für viele Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmer ist diese Art der Überwachung zunächst gewöhnungsbedürftig. Denn auch wenn Anbieter wie Proctorio die Daten selbstverständlich vertraulich und DSGVO-konform behandeln und binnen kurzer Frist wieder löschen, nehmen viele Menschen die Aktivierung der Kamera dennoch als Eingriff in ihre Privatsphäre wahr. Ausführliche Aufklärung über die konkrete Nutzung der erfassten Daten ist daher dringend geboten. Bei weniger wichtigen Prüfungen kann es auch sinnvoll sein, ganz auf die Anwendung von Proctoring zu verzichten, um eine entspanntere Teilnahme zu ermöglichen.
evaexam ist die ideale Lösung für digitale Prüfungen!
Mit evaexam bieten wir Ihnen bereits seit Jahren eine auf Onlineklausuren und -prüfungen hin optimierte Softwarelösung an. Mithilfe des einfachen, webbasierten Prüfungssystems nehmen Sie den Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmern viel Vorbereitungsarbeit ab. Denn meist ist die Installation zusätzlicher Software nicht erforderlich. Nur bei Nutzung eines Proctoring-Moduls ist die zusätzliche Einrichtung von Programmen notwendig. Auch die Auswertung der Prüfungen lässt sich mit evaexam in weiten Teilen automatisieren. So bleibt den Prüferinnen und Prüfern mehr Zeit, sich bei der Korrektur auf Freitextantworten zu konzentrieren und die Prüflinge bei der Nachbereitung zu begleiten.
Haben Sie weitere Fragen dazu, wie Sie Ihre Prüfungen am besten online abbilden können oder haben bereits Interesse, evaexam zu nutzen? Unser freundliches und kompetentes Team steht zu Ihrer Beratung zur Verfügung. Melden Sie sich einfach telefonisch, per E-Mail oder über das Kontaktformular hier auf der Seite bei uns. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen und Sie bei der Entwicklung Ihrer digitalen Prüfungen zu unterstützen.